Der Begriff »Multimedia« bezeichnet gemeinhin Inhalte, die aus mehreren, analogen und/oder digitalen Medien zusammengesetzt wurden, wie etwa die Medien Text, Fotografie, Grafik, Animation, Audio oder Video. Die Multimediatherapie nutzt diese integrale Gestalt des Multimedia-Ansatzes und hebt im kreativ-therapeutischen Prozess die Konvergenz (das Zusammenlaufen) von Medien aus gestaltungstherapeutischen Methoden der Kunst-, Musik-, Bewegungs- und Ausdrucktherapie hervor. Ergänzt wird dieses Vorgehen durch Entspannungsverfahren, die ebenso die Integration audio-visueller Medien favorisieren. Es entsteht so eine Kombination aus Darstellungsformen und multimedialen Verfahren die, empirisch gesichert, pädagogisch-therapeutische Veränderungen erzielen können.
Neben der Konvergenz unterschiedlicher Medien, spielt auch die Interaktion in der Multimediatherapie eine zentrale Rolle. Im kreativen Prozess des Kombinierens, Integrierens, Manipulierens und Navigierens der verwendeten Medien, ist die Interaktion der Person, die diesen Prozess durchläuft, mit diesen Medien von großer Bedeutung, weil erst so Objektbindungen, Assoziationen und Identifikationen aus psychologischer, pädagogischer und therapeutischer Sicht ausgelöst werden können.
Die Interaktivität von Medien ist dann gegeben, wenn mehrere Sinnesmodalitäten zum Einsatz kommen (Multimodalität). Hierunter versteht man die durch die Medien angesprochenen, angeregten bzw. gereizten Sinne des Menschen. Multimedialität bezieht sich meistens auf den auditiven und den visuellen Sinn. Die Ausbildung setzt aber durch den Einsatz von bestimmten Entspannungsverfahren auch auf andere Sinne und integriert ebenso Sensibilität als sechsten Sinn. Dies wird vorrangig durch das so genannte MRE®-Verfahren erreicht. MRE® ist ein bild- und tongebendes, synästhetisches Entspannungsverfahren, das für therapeutische und pädagogische Anwendungen geeignet ist. Es wirkt auf vielfältigen Wahrnehmungsebenen und initiiert Entspannungs-, Lern- und Öffnungsprozesse durch die Verknüpfung von Sinnes-, Körper- und Gedächtniswahrnehmung, um auf diesem Wege einen Entspannungs- und Entlastungseffekt zu erzeugen.
Die Teilnehmenden der Ausbildung erwerben die Qualifikation der Intervention mittels kreativ-therapeutischer Verfahren mit Schwerpunkt auf Multimedialität, um die kreativen Ausdrucks-, Kombinations- und Interaktionsprozesse von Personen pädagogisch und/oder therapeutisch begleiten zu können. In der Ausbildung werden allgemein-therapeutische und pädagogische Methoden vermittelt, die – ergänzt durch Entspannungsverfahren – den Zugang zum individuellen Ausdruck erleichtern, und durch die Schulung der Sinne Empathie, Sensibilität sowie Aufmerksamkeit/ Achtsamkeit im Alltag steigern können.
Daneben ist empirisch belegt, dass es positive Veränderungen im Lernprozess gibt, wenn Informationen via verschiedener Sinnesmodalitäten aufgenommen werden. Dieser lerntherapeutische Effekt stellt sich vor allem durch die interaktiven Aspekte der Multimedialität ein und ermöglicht so eine individuell zugeschnittene, (selbst-) erfahrungsorientierte Aufnahme von Inhalten.
Methoden der imaginativen Therapie
Autogenes Training (Seminarleiterschein) mit hypnosystemischem Ansatz und Elementen aus dem MRE® Multisynästhetischen Relaxamentum Entspannungsverfahren
MRE® ist ein bild- und tongebendes, synästhetisches Entspannungsverfahren, das für therapeutische und pädagogische Anwendungen geeignet ist. Es wirkt auf vielfältigen Wahrnehmungsebenen und initiiert Entspannungs-, Lern- und Öffnungsprozesse durch die Verknüpfung von Sinnes-, Körper- und Gedächnisswahrnehmung, um auf diesem Wege einen Entspannungs- und Entlastungseffekt zu erzeugen.
Durch Bilder, Farben, Formen, Kontraste und Helligkeiten, Bewegung und Räumlichkeit (DVD) und Töne, Klänge und Schall (CD) wird ein Entspannungszustand erreicht, der in einen anderen persönlichen Empfindungs- und Seinszustand verhilft.
Durch das Eintauchen in innere Welten aus Farbe, Form, Bild, Musik, Klang und Sprache entsteht bestenfalls eine das Auditive und Visuelle verknüpfende und dynamisch transzendierende Erfahrung, die bspw. für multimediale therapeutische und pädagogische Sinnesübungen genutzt werden kann.
Die nach wissenschaftlich fundierten kunst-, musik- und klangtherapeutischen Verfahren, sowie Entspannungstechniken der Hypnotherapie entwickelten Filme erzeugen Farberfahrungen und Bildeindrücke, die personenspezifische Innenwelten eröffnen und Erlebnisräume eigener Visionsbilder zulassen. Die auf der Basis des Autogenen Trainings entwickelten Anleitungstexte vertiefen das Erleben und können in die therapeutische Prozessentwicklung integriert werden. Durch das integrative Kombinieren der einzelnen Verfahrenselemente (Bild, Ton, Anleitungstext) entsteht die Möglichkeit einer erweiterten, synästhetischen Tiefenentspannung.
Elemente der Farb- und Lichttherapie
Das Licht und die bunten Farben die uns umgeben, können Lebenselexier sein, die uns glücklich und zufrieden machen, aber auch, falsch eingesetzt, zu Stimmungsschwankungen und Ungleichgewichten führen können. Das Licht und die Farben treten in Resonanz mit unseren Gefühlen, und haben einen unmittelbaren Einfluss auf unser Gemüt. Wir brauchen Licht und Farbe für ein glückliches, gesundes Leben.
Der moderne Mensch ist sich häufig nicht der Auswirkungen eines Arbeitsplatzes z.B. bei herkömmlichem Neonlicht bewusst. Die aktuelle wissenschaftliche Forschung beweist, dass das künstliche Licht, dem ein Großteil der Menschen in ihren Tätigkeitsfeldern ausgesetzt ist, gravierende körperliche und seelische Beeinträchtigungen verursachen kann.
Die Farben des Regenbogens können als Lichtfrequenz sehr tief auf der zellulären Ebene in den Körper eindringen. Also sind sowohl in unser Umwelt, wie auch in den tiefsten Molekülen unseres Körpers Licht und Farbinformationen gespeichert. Wenn diese Farbschwingungen aus dem Gleichgewicht geraten, können sowohl körperliche wie auch seelische Blockaden entstehen. Durch ein Schwingungsausgleich durch Farb- und Lichttherapie kann ein Gleichgewicht wiederhergestellt werden.
In der Tierwelt wird uns die Abhängigkeit von einem gesunden, ganzheitlichen Lichtspektrum besonders drastisch vor Augen geführt, wenn wir beobachten, dass in einem mangelhaften Lichtspektrum gehaltene Amphibien und Reptilien sterben.
Abgetrennt von einem unmittelbaren Körperbewusstsein verlieren wir allzu häufig das Gespür für die Heilkraft der Sonne oder einer Lichtquelle mit einem ganzheitlichen Lichtspektrum.
In der grellbunten Welt der digitalen Medien kann die therapeutische Behandlung mit einer einzigen, ausgewählten Farbe eine wirkungsvolle und hoch effiziente therapeutische Intervention sein und besonders zur seelischen Erholung beitragen.
Biografisches Art Journaling und Elemente der Schreibtherapie
In dieser Ausbildung zum Multimediatherapeuten werden die theoretischen Grundlagen dieser Therapieform vorgestellt und vermittelt. Interventionsformen und Interventionsmöglichkeiten des jeweiligen Ausbildungsschwerpunkts werden erprobt sowie erfahrungsrelevante Praxissettings integriert, die im Anschluss an das Erlebte reflektiert werden können. Erst durch die Selbsterfahrung wird das vermittelte, theoretische Wissen zum eigenen Wissen. In den gestalteten Settings können unmittelbare therapeutische Resultate beobachtet und reflektiert werden.
Dabei kommen verschiedene Verfahren, sowie verschiedene Medien z.B. Skripte, Klangtracks, Cds / DVD zur Anwendung.
Ausbildungsspezifisch entwickelte Multimediaprogramme sowie Lerntrainings zum Einüben der vermittelten Methoden werden in den gesamten Ausbildungsprozess so integriert, dass die Erfahrungsinhalte über eine längere Zeit, auch zwischen den Ausbildungsmodulen, von den Teilnehmern zum Lerntraining benutzt werden können.
Ziel dieses multisynästhetischen entspannungsinduzierenden Fähigkeitstrainings ist, die in der Ausbildung erlernten und erlebten Fähigkeiten und Erfahrungen zu stabilisieren und zu stärken. Bei unseren psychologischen Lernmethoden geht es darum, sowohl auf der Gefühlsebene wie auch auf der kognitive Ebene die Inhalte vertiefen zu können.
Im Zuge der Ausbildung werden als selbstverständlich erachtete, persönliche Gewohnheiten und Vorlieben untersucht und zu Bewusstsein gebracht. Ein direkter Zugang zur archetypischen, stärkenden Kraft von Gestaltung, Licht, Klang, Musik, Wort, Schrift und Farbe wird hergestellt.
Die Ausbildung endet mit der Gestaltung einer Sitzung eines praktisch arbeitenden Multimediatherapeuten und der Reflexion der Sitzung in der Gruppe.
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