Systemtherapeutische Verfahren werden in der psychologischen Beratung und Psychotherapie vor allem bei Paaren und Familien angewendet, aber auch bei Einzelpersonen. Ziele sind positive Veränderungen im kommunikativen Umgang sowie die Autonomie des Subjekts fördernde Entwicklungen der Beziehungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern. Die systemische Therapie arbeitet mit einem erweiterten Familienbegriff; sie setzt ihre Verfahren auch in außerfamiliären Bereichen wie Gruppentherapie, Teamentwicklung, Coaching und Organisationsberatung ein. Die theoretischen Grundlagen der Systemischen Therapie beruhen unter anderem auf humanistischen und psychoanalytischen Ansätzen; die therapeutische Praxis hingegen ist an Gesprächs- und Verhaltenstherapie orientiert, aber auch kreativ-darstellende Techniken kommen zum Einsatz. In der systemischen Therapie geht es nicht nur darum, unerwünschte Symptome zu eliminieren. Das Anliegen ist vielmehr, Raum dafür zu schaffen, dass Veränderungen möglich werden. Symptome sind oft missglückte Versuche, Probleme zu lösen. Gerade in der Arbeit mit Familien besteht ein wichtiges Ziel darin, die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern so zu gestalten, dass die Symptome überflüssig werden. Wenn es zum Beispiel Konflikte zwischen Eltern und Kindern gibt, liegt das übergeordnete Ziel in der Stärkung des Gefühls, gute Eltern zu sein. Ein wichtiges Anliegen besteht immer darin, die Zuversicht zu fördern, mit auftretenden Problemen umgehen zu können. Wie dies gestaltet werden kann und wie die individuellen Strategien in konkrete Handlungen umgesetzt werden können, dabei zu helfen ist Aufgabe des systemischen Therapeuten.
Ziel der Ausbildung ist, den Teilnehmer(inne)n eine Vielfalt systemtherapeutischer Interventionsmöglichkeiten und ihre theoretischen und praktischen Hintergründe zu vermitteln. Insbesondere wird hierbei der Schwerpunkt auf konstruktivistische und lösungsorientierte Ansätze gelegt. Das in der Ausbildung erlernte Methodenrepertoire orientiert sich an wissenschaftlich fundierten gesprächs- und verhaltenstherapeutischen Interventionsformen und wird ergänzt um grundlegende Entspannungsverfahren. Die Teilnehmer(innen) erwerben die Qualifikation der therapeutischen Intervention an Personen mittels systemisch-familientherapeutischer Verfahren.
Aus dem Inhalt
Grundlagen
Zur Haltung
Der therapeutische Prozess
Strategien, Methoden und Techniken
Themen im Kontext Familie
Weitere Themen
In der Ausbildung wird durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung eine Wissensbasis zu den Grundlagen sowie den Anwendungsmöglichkeiten systemischer Interventionstechniken einschließlich passender Entspannungsverfahren geschaffen. Systemische Familientherapie ist eine lösungs- und ressourcenbezogene Therapieform. Symptome werden dabei nicht als Pathologien eingestuft, sondern als Probleme, die durch soziale Rollenverteilung und Kommunikation zustande gekommen sind. Die Teilnehmer(innen) üben Techniken aus den unterschiedlichen Ansätzen der Familientherapie (strategische, konstruktivistische, generationale oder struktureller Ansatz). Die Erfahrungen werden reflektiert, analysiert und auf ihre therapeutische Relevanz hin geprüft. Die gelernten Methoden werden von den Teilnehmer(inne)n umgesetzt und gemeinsam Therapieansätze generiert. Die Ausbildung endet mit der Durchführung der von den Teilnehmer(inne)n selbst entwickelten therapeutischen Einheiten. Therapiegruppen- und Einzelsitzungen werden im Rollenspiel mit erfahrenen Therapeut(inn)en und/oder Diplom-Psycholog(inn)en geübt und supervidiert. Gemeinsam werden die gelernten Verfahren zur Anwendung gebracht.
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Diese Ausbildung ist auch als E-Ausbildung buchbar.
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Nachdem Sie sich angemeldet haben, erhalten Sie vor dem Beginn der Ausbildung die Zugangsdaten zu unserem Virtuellen E-Ausbildungszentrum. Hier werden Sie zusammen mit den anderen Ausbildungsteilnehmer(inne)n am ersten Tag der Ausbildung von den Dozent(inn)en persönlich abgeholt und genauestens über den Ablauf der Ausbildung instruiert, sowie die gesamte Ausbildungszeit über von den Dozent(inn)en persönlich im Ausbildungsgeschehen begleitet.
Das Zertifikat, findet die gleiche Anerkennung, wie bei einer Präsenzausbildung auch die Inhalte sind identisch.
Das Zertifikat wird Ihnen nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung auf dem Postwege zugeschickt.
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