Sexualität ist Lebenskraft und Lebensfreude. In den letzten fünfzig Jahren wurde in der westlichen Welt mit der Pille, der sexuellen Aufklärung, der Emanzipation und vielen Strömungen der sexuellen Befreiung ein großer Umbruch im kollektiven Erleben, in den Moralvorstellungen und im Umgang mit der Sexualität im Privaten und in der Öffentlichkeit angestoßen. In einer Welt, in der die Sexualisierung der Wirtschaft und der Kommunikationsmöglichkeiten in den neuen Medien einen freien, visuellen und akustischen Zugang zu allen Spielarten der Sexualität bietet, ist das Individuum verstärkt mit sexuellen Inhalten und dadurch hervorgerufenen Sehnsüchten konfrontiert. Die Möglichkeiten, Intimes im Privaten oder in der Öffentlichkeit zu leben, sind im Laufe der Jahre immer komplexer geworden, erscheinen grenzenlos. Mit der Erweiterung der Freiheit und den Möglichkeiten ist nicht automatisch eine selbstbestimmte Erfahrung und Erfüllung der eigenen Bedürfnisse verbunden. Die aus den vorangegangenen Generationen weitergegebenen Muster aus Scham und Moral sind weder gänzlich transformiert, noch ist im Individuum selbstverständlich ein authentischer Zugang zu den eigenen Gefühlen vorhanden. Am wenigsten ist vielleicht das Jahrtausende alte Model der Partnerschaft in einer Zweierbeziehung den Umbrüchen gewachsen, aber gleichsam immer noch in einer Vielzahl von Menschen Bestandteil des Selbstverständnisses des eigenen Lebenstraumes und Lebensraumes.
Kann eine „eingeschlafene Beziehung“ durch die neue Erweckung der sexuellen Anziehung „gerettet“ werden? Wie können Lösungsansätze bei sehr unterschiedlich ausgeprägter Lust in Partnerschaften aussehen? Ist die unbedingte Treue immer ein „Muss“ für eine dauerhafte Beziehung? Wie können Therapeut(inn)en Paaren helfen, eine erfüllte und glückliche Sexualität zu erleben?
Das Ziel dieser Ausbildung zum Paar- und Sexualtherapeuten ist es, dem Therapeuten das Wissen und die Strategien zu vermitteln, sowohl mit Paaren, als auch mit Einzelpersonen mit Blockaden oder emotionalen Verletzungen im Bereich der Sexualität zu arbeiten. Die Ausbildung vermittelt dem Therapeuten/der Therapeutin Strategien, um Paaren mit einer unerfüllten Sexualität einen Zugang zu einem glücklichen und selbstbestimmten Sexualleben in der Zweierbeziehung zu öffnen (oder, wenn dies angeraten ist, die Möglichkeit einer glücklichen Trennung oder Erweiterung der Beziehung zu ermöglichen). Die Ausbildung zeigt dem Therapeuten/der Therapeutin Möglichkeiten, Paaren oder Einzelpersonen zu verhelfen, sich unerfüllte Sehnsüchte zu erlauben, zu erfüllen oder sich in die Lage zu versetzen, den Blickwinkel zu verändern. Der Paar- und Sexualtherapeut wird befähigt, Paaren und Einzelpersonen individuelle, praktische Handlungsmöglichkeiten zur Lösung von Blockaden und Konflikten zu eröffnen. Ziel ist es, praxisorientiert zu erkennen, welche Komponenten in der Sexualität einer Partnerschaft relevant sind, um diese freudvoll und langfristig erfüllend zu gestalten, vom körperlich-genitalen über das seelisch-emotionale bis hin zu geistigen Aspekten.
In dieser Ausbildung zum Paar- und Sexualtherapeuten werden in Gruppen- und Zweiersettings anhand von Fallbeispielen und Rollenspielen lösungsorientierte therapeutische Interventionen vermittelt. Die Bewusstwerdung der eigenen Standpunkte und Prägungen im sensiblen Bereich der zwischenmenschlichen Beziehung wird in der Gruppe reflektiert und vergegenwärtigt. Es wird in der Ausbildung großer Wert darauf gelegt, sich der Fähigkeit zu vergewissern, in Kommunikations- und Interaktionstechniken eigene Projektionen aus Beratungssituationen fernzuhalten. In dieser IEK-Ausbildung werden humorvoll, gewissenhaft und präzise die unterschiedlichen Ebenen sexueller Problematiken in Beziehungen und ihre miteinander verflochtenen körperlichen und seelischen Aspekte analysiert und benannt: das Körperlich-funktionale, das Emotionale, das Geistige. Während der Ausbildung werden körpertherapeutische Verfahren erlernt. Es werden in Partnerübungen, Gruppenübungen und Rollenspielen Techniken der Selbsterfahrung im Bereich von Nähe und Distanz, Grenzbestimmung und der Sehnsucht nach Grenzüberschreitung erkundet. Der persönliche Standpunkt in den komplexen Bereichen Eifersucht und Abhängigkeit und den Bereichen der Pornographie, sexueller Freizügigkeit, Selbstberührung oder Fremdberührung wird durch Übungen der Bewußtwerdung erfahren.
Die Ausbildung endet mit Demonstrationen von therapeutischen Settings und der Durchführung von paar- und sexualtherapeutischen Sitzungen anhand von Fallbeispielen und der Reflexion dieser Therapiestunden in der Gruppe.
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Diese Ausbildung ist auch als E-Ausbildung buchbar.
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Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme:
1) Sie benötigen eine gute und stabile Internetverbindung
2) Sie benötigen eines der angegebenen Geräte um sich in unser E-Ausbildungszentrum einzuloggen:
Laptop, PC, Tablet oder Smartphone mit eingebauter Kamera und einem Mikrofon
Ablauf:
Nachdem Sie sich angemeldet haben, erhalten Sie vor dem Beginn der Ausbildung die Zugangsdaten zu unserem Virtuellen E-Ausbildungszentrum. Hier werden Sie zusammen mit den anderen Ausbildungsteilnehmer(inne)n am ersten Tag der Ausbildung von den Dozent(inn)en persönlich abgeholt und genauestens über den Ablauf der Ausbildung instruiert, sowie die gesamte Ausbildungszeit über von den Dozent(inn)en persönlich im Ausbildungsgeschehen begleitet.
Das Zertifikat, findet die gleiche Anerkennung, wie bei einer Präsenzausbildung auch die Inhalte sind identisch.
Das Zertifikat wird Ihnen nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung auf dem Postwege zugeschickt.
So können Sie sich anmelden:
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z.B. Ausbildungsnummer: E-XX-1