Hintergrund
Zeit ist zu einer zentralen Kategorie vieler pädagogischen, andragogischen und therapeutischen Anwendungen geworden. Schon seit den 1990er Jahren zeigen sich im therapeutisch-erwachsenenbildenden Bereich verstärkt Angebotsformen, die den Umgang mit Zeit im Sinne eines effektiven Zeitmanagements oder im Sinne von alternativer Lebenszeitformate, wie Sabbatical, Altersteilzeit, Work-Life-Balance, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, thematisieren. Diese Erscheinungen verweisen auf veränderte Zeitwahrnehmung ebenso wie auf hieraus resultierender, veränderter Zeitabläufe von Biografien.
Zur Entwicklung moderner Gesellschaften gehört es, dass gerade die im Vergleich zu vormodernen Gesellschaften historisch neu entstandene Freizeit erst Anlässe bietet für Lern- und Bildungsvorhaben. Der Bildungsprozess vollzieht sich lebenslang und orientiert sich stets am vergangenen Lebenslauf. Die Tatsache lebenslanger Entwicklungs- und Bildungsprozesse einerseits, die grundlegende Endlichkeit des menschlichen Lebens andererseits, sollte in therapeutischen Ansätzen und Anwendungen nicht ausgeklammert werden. Im Hinblick auf eine ganzheitliche, die Kategorie Zeit mit einbeziehende Therapie und Andragogik, verbindet die Ausbildung zum Entschleunigungstherapeut/ coach allgemeine Beratungspsychologie und Coaching mit zeitgemäßen Kommunikationsverfahren ebenso wie mit expliziten Ansätzen zur Zeitwahrnehmung und zum Zeitmanagement. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Theorie der Entschleunigung, die auf durch Zeitdruck entstandene Krisen, Stress, Burnout und auf andere, durch zeitliche Normen ausgelöste Probleme in modernen Gesellschaften zu reagieren sucht.
Dem Begriff der Entschleunigung, der erstmals in den 1980er Jahren von dem Psychologen Jürgen vom Scheidt verwendet wurde, liegt die Auffassung zugrunde, dass die Dominanz der wirtschaftlichen Entwicklung westlicher Gesellschaften nahezu alle Lebensbereich präge und aufgrund dieser normativen Zeitwahrnehmung und Zeitnutzung das Individuum in hohem Maße Hektik und Stress ausgesetzt sei. Entschleunigung setzt also bei den Auswirkungen dieser Entwicklung an und sucht nach einer adäquaten Reaktion auf die in der Berufswelt gesetzten Ziele etwa der Effektivität. Dabei geht es nicht primär um gelebte Langsamkeit, sondern um eine individuell angepasste Lebensgeschwindigkeit, die den kommunikativen Umgang mit sich selbst und anderen verbessert.
Ziel
Jede beratungspsychologische und andragogische Intervention ist durch das Coachingmandat temporär begrenzt. Zeit, Zeitmanagement, aber auch individuelle Zeiterfahrung oder Zeitwahrnehmung sind nicht nur aktuelle Trendthemen, sie verweisen auch auf anthropologische Bedingungen: Subjekte sind Wesen in der Zeit. Wahrnehmung, Sprache, Selbstbild, Entwicklung und Biografie sind ohne Zeitbezug nicht erfahr- und denkbar. Coaching, das die Hilfe zur Selbsthilfe zum zentralen Gegenstand hat, muss auch den Zeitbezug berücksichtigen, so wie jede Pädagogik, die die Entwicklung des Menschen fokussiert, gleichfalls Zeit und Zeitmanagement in kommunikative Prozesse einbeziehen muss. Die Ausbildung zum Entschleunigungscoach sensibilisiert zuallererst für diesen Ansatz.
Die Teilnehmenden der Ausbildung erwerben daneben die Qualifikation der Intervention mittels Entschleunigungs- und Stressbewältigungsverfahren, sowie anderer andragogischer und therapeutischer Anwendungen mit Fokus auf die Kategorie Zeit. Weiterhin wird die Fertigkeit vermittelt und geübt, Personen beratend zu begleiten und sie bei der Integration der in dieser Begleitung gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten in ihren Alltag zu unterstützen. Diese Beratung legt dabei insbesondere bei der Vermittlung von Krisen- und Konfliktmanagement mit Zeitbezug und der Bearbeitung von Krisen, Konflikten und Problemen einen Schwerpunkt.
Aus dem Inhalt
Aus dem Methodenteil
In der Ausbildung werden durch Vortrag, Gruppenarbeit und Selbsterfahrung ein theoretisches und praktisches Basiswissen sowie Kernkompetenzen eines Entschleunigungstherapeuten/ coaches erarbeitet. Die Teilnehmenden üben gleichermaßen Elemente aus den integrativ zusammengesetzten, pädagogischen und therapeutischen Disziplinen. Die Erfahrungen werden reflektiert, analysiert und auf ihre therapeutische Relevanz hin geprüft. Die gelernten Methoden werden von den Teilnehmenden umgesetzt und gemeinsam Therapie- bzw. Beratungsansätze generiert. Die Ausbildung endet mit der Durchführung einer selbst entwickelten Einheit, jede Selbsterfahrung wird von erfahrenen Therapeut*innen und Diplom-Psycholog*innen begleitet und supervidiert.
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